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AutorenbildGuenter G. Rodewald

Die Freude war groß…

Aktualisiert: 20. Feb.


05.02.2024 - … als ich sah, dass in der aktuellen Spielzeit des Theater Bremen mit ‚Salome‘ eine meiner Lieblingsopern eine Neuinszenierung erfahren sollte. Ohne Zweifel ist es die Oper, die ich wohl am häufigsten live auf der Bühne gehört und der ich in persona beigewohnt habe. Denn in meiner Vergangenheit als Statist während der Ära Hübner durfte ich in einer Rolle in einer Produktion dieser Richard-Strauss-Oper auftreten, bei der ich fast vom ersten Takt bis zum letzten auf der Bühne stand: als bis auf einen knappen Lendenschurz unbekleideter Wachsoldat mit einem Speer in der Rechten, damals ein schlanker, unzweifelhaft attraktiver Knabe von siebzehn Jahren, der von Kopf bis Fuß schwarzbraun geschminkt war. ‚Blackfacing‘ in extremis, damals noch ein unbekannter Begriff und noch bar jedweder gesellschaftlichen Anstößigkeit.


Die damalige Inszenierung hatte 20. April 1967 Premiere, ihr Regisseur war der noch recht junge Götz Friedrich (1930 - 2000), das Bühnenbild stammte vom noch jüngeren Reinhart Zimmermann (1936 - 2010). Friedrich hatte bis dahin nur ein einziges Mal in der Bundesrepublik eine Oper inszeniert. Ansonsten war er damals Assistent von Walter Felsenstein (1901 – 1975), dem legendären der in Berlin-Ost spielenden Komische Oper.


Damals war es wieder einmal Kurt Hübner, legendärer Bremer Intendant von 1962 bis 1973, dessen olfaktorische Gabe, herausragende Begabungen für sein, für das Bremer Theater aufzuspüren, sich auch in diesem Fall bestens bewiesen hatte. Man kann fast sagen, dass er den jungen Regisseur aus Ost-Berlin entführt hatte, wie er in einer Festschrift zu Friedrichs 65. Geburtstag erzählt. Friedrich hatte bis dahin tatsächlich überhaupt erst neun eigenverantwortliche Regiearbeiten abgegeben, eine am Nationaltheater Weimar, fünf an der Komischen Oper Berlin, zwei für die DEFA, und die bereits erwähnte in Westdeutschland, in Kassel ‚Die Zauberflöte‘ (1965).


Friedrich selbst wurde bald danach zu einem der vielgefragten und viel gefeierten Opernregisseur seiner Zeit, der in aller Welt einschneidende roduktionen verantwortete, die viel von sich reden machten. In Bremen selbst inszenierte er mit Hübner als Theaterleiter neben der ‚Salome‘ sieben weitere Opern: ‚Rigoletto‘ (1963 · Bühne: Wilfried Minks), ‚Ariadne auf Naxos‘ (1964 · Bühne: Karl-Ernst Herrmann), ‚La forza del destino‘ (1965 · Bühne: Wilfried Minks), ‚Carmen‘ (1965 · Bühne: Josef Svoboda), ‚Don Giovanni' (1966 · Josef Svoboda), ‚La Bohème‘ (1966 · Bühne: Karl-Ernst Herrmann), und ‚Le nozze di Figaro‘ (1968 · Bühne: Karl-Ernst Herrmann).


Wiedersehen mit G.F.


Bevor ich nun aber endlich einbiege zur Premiere am Freitag der ‚Salome‘ in Bremen, muss ich doch noch eine Anekdote hinzufügen, die in den November 1992 in Barcelona gehört, dem Jahr der dort abgehaltenen Olympiade. Wir saßen mit ein paar Freunden in der historischen ‚Bar del Pi‘, im tiefen ‚Barri Gòtic‘, in der 1936 die PSUC, die Kommunistische Partei Kataloniens gegründet worden war. Die Bar befand sich nur ein paar hundert Schritte von der Barcelonenser Oper entfernt, dem ‚Gran Teatre del Liceu‘ an der Rambla. In noch größerer Nähe zu der Wohnung, in der wir damals seit 1985 und bis 1993 lebten. So war die ‚Bar del Pi‘ auch längst unsere Stammkneipe geworden, in der wir so gut wie jeden Abend unsere Runden durch die Nächte und die Bars des ‚Barri Gòtic‘ und des ‚Raval‘ starteten.


An jenem Abend saßen an einem der Nebentische zwei Männer, die laut und deutlich Deutsch sprachen, einer mit dem Rücken zu mir, aber von dem zweiten konnte ich sein Gesicht sehen. Ich dachte, Mensch, den kenn‘ ich doch! Und tatsächlich: es war der gleiche Götz Friedrich, den ich doch aus Bremen kannte, wo ich neben der ‚Salome‘ noch in vier weiteren seiner Inszenierungen als Statist auf der Bühne des Theaters am Goetheplatz stehen durfte… (So fühlte ich mich damals als junger Eleve.) Nur waren sowohl er wie ich mittlerweile um gute zwanzig Jahre älter geworden. Irgendwann bald verließ sein Begleiter das Lokal und Friedrich bestellte sich an der Bar einen weiteren Rotwein und ein paar Tapas.


Bald nachdem er wieder an seinem Tisch saß, fasste ich mir ein Herz und ging zu ihm hinüber. Ich stellte mich mit meiner bescheidenen Bremer Bühnengeschichte vor, er bat mich an seinen Tisch, mein Mann Hartmut setzte sich dazu, und so begann eine gemeinsame (fast) durchzechte Nacht in den verschiedenen Bars und Spelunken des Quartiers, bis wir den Meister irgendwann zu seinem Hotel, dem ‚Hotel Colón‘ begleiteten, das im Spanischen Bürgerkrieg der Sitz der PSUC gewesen war, was Friedrich bis dahin nicht wusste, ihm als Detail aber ausdrücklich gefiel.


Der Grund für seinen Besuch in Barcelona war seine Inszenierung von Wagners ‚Lohengrin‘ am ‚Liceu‘ gewesen, eine Koproduktion mit der Deutschen Oper Berlin. Er musste noch vor der Premiere am 14. Dezember 1992 zurück nach Deutschland, aber er hatte mir zwei exklusive Karten in einer der prachtvollen Logen für diesen Tag zukommen lassen, mit denen ich dann tatsächlich das erste Mal dieses wunderbare Opernhaus besuchen durfte. Begleitet hatte mich meine Partnerin in unserer Literaturagentur Ute Körner. All das geschah nur dreizehn Monate, bevor am 31. Januar 1994 – also vor fast genau 30 Jahren und das zweite Mal nach 1880 - der verheerende Brand ausbrach und dieses prachtvolle Opernhaus in Schutt und Asche legte. Die Ursache für das Feuer bleibt bis heute ungeklärt, wenn auch viele Gerüchte durch die Stadt waberten und weiter wabern: die meisten gruppierten sich um den Verdacht von spekulativen Immobilieninteressen.



Nach dieser langen Vorgeschichte und mit der damit verbundenen häufigen Präsenz auf der Bühne (sicher waren das damals um die 20 Aufführungen) kann man sicher nachvollziehen, dass ich mich nun bei der Premiere der neuesten Produktion der ‚Salome‘ in der Inszenierung von Ulrike Schwab schwer beherrschen musste, nicht die ganze Zeit mitzusummen, so präsent ist mir diese Oper noch in meinem musikalischen Gedächtnis.


Salome 2.0 – Sensationell


Kein anderes Prädikat kann ich der nun neuen, so verschiedenen zu der 1967 erlebten Aufführung ausstellen. Ein paar Details waren von der Aufführung bereits vorher durchgedrungen: das Orchester spiele nicht im Graben, sondern auf der Bühne, hinter dem ganzen Geschehen, das sich wiederrum auf der zugedeckten Orchestersenke abspielen solle. So betrat man den Zuschauerraum bereits mit einiger Erwartung und wurde nicht enttäuscht: auf der Spielfläche spiegelte sich ein mit Wasser gefüllter Pool, in dessen Mitte ein rundes Gitter eingelassen war, ohne Zweifel der Deckel des Verließes des zweiten Protagonisten dieser Oper, den Jochanaan. All das geht auf das Konto der Bühnenbildnerin Rebekka Dornhege Reyes.


Drumherum ein Baugerüst, darin drei antike Karyatiden und verschiedene Leuchtkästen und einem, das die ganze Aufführung vertikal laufend in roten Lettern verkündete: „UNDER CONSTRUCTION…UNDER CONSTRUCTION…“. Zwei Kästen hingen links in der Höhe, auf denen die sauber synchronisierten und bestens lesbaren Übertexte, die kaum nötig waren, so deutlich waren die Solisten zu verstehen, was sicher auch dem Umstand zu verdanken waren, dass sie alle vor dem Orchester sangen und nie von dessen Wucht überrollt wurden.


Ganz oben schwebte ein zweizeiliges Laufband, auf ihm in violetten Versalien die Namen von Salome und anderen ‚femmes fatales‘ der Kultur-, Kunst-, Religions- und Literaturgeschichte hindurchliefen: Pandora, Helena, Medusa, Judith, Undine, Maria Magdalena, Lulu, Penthesilea und manche mehr.


Hommage an Wilfried Minks?


Im Hintergrund ein Gerüst auf Rollen, an dem zunächst nur sechs Buchstaben hingen, die den Namen der Titelfigur der Oper schrieben, die im späteren Verlauf immer mal wieder Zuwachs bekamen und dann kurze Texte bildeten, bis dort ganz am Ende der Vorstellung zu lesen war: „Il ne faut regarder que l’amour“ (‚Man soll nur auf die Liebe schauen‘). Unter diesen Titel setzt auch die diese Produktion mitverantwortende Dramaturgin Caroline Scheidegger ihre »Gedanken zu Salome», die man in dem wie immer sehr liebevoll und geistreich gestaltetem Programmheft im Oktavformat (siehe unten in den Weblinks). Dieses kleine Essay empfehle ich vor dem Besuch dieser Inszenierung, er schlüsselt manches an dem Abend auf.


All die vielen Leuchtbänder und Textbausteine schienen mir wie Zitate an den Bühnenbildner Wilfried Minks (1930 – 2018). Absicht? Oder sind es einfach nur von mir so wahrgenommene Assoziationen? Er war es schließlich, der damals in seinen Bremer Jahren als erster Leuchtschriften als bühnentauglich erachtete Elemente »adelte« (in Produktionen wie »Die Untertanen«, »Die Macht des Schicksals« oder »Frühlings Erwachen«).


Blick auf die Bühne, vor Beginn der Premiere


Verdienstausfall


Die erste Reihe des Parketts ist weggeräumt, denn dort bewegen sich die Sängerinnen und Sänger und die Statisten fortlaufend (kein kleines Zugeständnis der Theaterleitung an die Regisseurin und Bühnenbildnerin, verliert man doch in jeder Aufführung gute € 2.000,- an Eintrittsgeldern, glatter Fall von Verdienstausfall…). Überhaupt: der Zuschauerraum wurde immer wieder in das Bühnengeschehen eingeschlossen. Die erste Überraschung war, als der Auftrittsmonolog (»Nach mir wird Einer kommen…«) des Jochanaan (Michal Partyka) nicht aus der Tiefe seiner Zisterne anhob, sondern plötzlich von ganz hinten aus dem Parkett ertönte.



Ja, überhaupt Michal Partyka, welch ein Jochanaan!, der im weiteren Verlauf von der Rampe den Zuschauerraum mit seinem gewaltigen, dennoch manchmal gläsern intonierenden Bariton zum Vibrieren brachte. Durch die szenisch vollzogene Veränderung seiner Rolle durch die Regie, nämlich dass er immer „oben“ auf die Bühne spielen und singen durfte. Denn normalerweise trifft es traditionell die Darsteller und Sänger des Jochanaan, den größten Teil ihrer Partie von der Unterbühne aus singen zu müssen – oft noch durch eine Flüstertüte, ein Megaphon verstärkt. Um dann am Ende nur mit einem Dummy ihres Kopfes auf einer Silberschüssel aus der Zisterne hochgereicht zu werden.


Darum ein wirklich glänzender Einfall, zumal Salome sich so dem Propheten in der Verführungsszene körperlich in aller Erotik nähern kann, ihn beginnt zu küssen, versucht ihn zu entkleiden, was er sich zunächst gefallen lässt, sich dem aber nur mit fast letzter Kraft zu widersetzen gelingt. Ein großartiges Duett zwischen der eh am ganzen Abende filmreif agierenden Yannick-Muriel Noah, als Gastsolistin von der Oper Bonn engagiert, und die mit ihrem stimmgewaltigen und im wahrsten Sinne dramatischen, aber ebenso ganz zart singenden Sopran die Bühne und das ganze Auditorium füllt und bewegt.



Die Nächsten, die mit ihrer Spielfreude und ihren gewaltigen Stimmen auffallen und begeistern, in ihren gewaltigen Pelzroben, sind Christian-Andreas Engelhardt in der Rolle des Herodes und seine Ehegattin, die Herodias, verkörpert von Nadine Lehner. Sie sitzen, bevor sie im weiteren Geschehen ebenfalls auf der Bühne selbst auftauchen, auf den beiden Seitenrängen.


Es wäre nicht fair, wenn ich die weiteren Solisten des Abends nicht in meinen Lobgesang einschlösse: ganz vorne zu nennen der Narraboth des Tenors Oliver Sewell, den das frustrierende Bühnenschicksal ereilt, dass er sich selbst töten, sich erstechen muss, nachdem er Salomes Wunsch erfüllt hat, Jochanaan aus seinem Gefängnis zu lassen und sie ausruft »Ich will deinen Mund küssen, Jochanaan. Ich will deinen Mund küssen…«.


Den Rest des Ensembles muss ich einfach auch erwähnen, sie waren stimmlich und darstellerisch so präsent, dass ihnen höchste Anerkennung gezollt werden muss: Constance Jader als Page der Herodias, Ian Spinetti, Junho Oh, Luis Olivares Sandoval, Stefan Hahn und Bruno Vargas in den Rollen der zänkischen und streitenden Juden, Hidenori Inoue, Jörg Sandig und Christoph Heinrich als Soldaten, respektive Nazarener.


Ebenso die Kostüme gehören belobigt (Lena Schmid, Marina Stefan; Mitarbeit Martha Lange) vor allem auch die verschiedenen, die sich Salome im Laufe des Abends überstreift, wieder aus ihnen herausschlüpft und die sie aus der in dem Baugerüst untergebrachten Reservatenkammer hervorkramt, aber auch alle anderen ‚Outfits‘ fallen ins Auge und verleihen der Inszenierung weitere große Reize.


Nicht etwa, weil sie schließlich nur im Hintergrund auf der Hauptbühne spielen »dürfen«, erwähne ich die Solisten der Bremer Philharmoniker unter der Leitung des Musikdirektors und Chefdirigenten des Theaters Bremen Stefan Klingele zum Schluss, nein, sie kommen an dieser Stelle zu guter Letzt auf das mehr als verdiente Siegerpodium. Eine sehr anspruchsvolle Partitur bringt die ‚Salome‘ mit sich, nicht umsonst eilt ihr musikgeschichtlich der Ruf voraus, die Oper zu sein, die diesem Genre das Tor zur Neuzeit aufgestoßen hat.


Der ihr zugrunde liegende Text von Oscar Wilde (1854 - 1900), den dieser selbst auf Französisch verfasst hat, faszinierte seinerzeit Strauss dermaßen, dass er sich – so wird kolportiert – noch am gleichen Abend, nachdem er das Wilde’sche Drama im Theater gesehen hatte, begonnen haben soll, seine Version des Stoffes, eben einer Oper zu komponieren. Das Libretto ist so auch – von ein paar Streichungen abgesehen – identisch mit der Übersetzung von Hedwig Lachmann (1865 - 1918) der deutschen Uraufführung des Schauspiels.


Die Bremer Philharmoniker musizierten mit höchster Konzentration und der von ihr gewohnten herausragenden Musikalität, sie waren, so ebenso ihr Leiter mit den hinter ihnen singenden Solisten nur über mehrere im Saal hängende Monitore in visuellem Kontakt. Eine große Leistung, aber auch des Teams, das für die Akustik verantwortlich war. Denn der Klang des auf der Bühne sitzenden Orchesters drang über die hoch über der Vorbühne hängenden kompakten Lautsprecher verstärkt ohne Verzerrungen oder Qualitätsverlust zum Publikum.


Probleme gelöst: Der Tanz der sieben Schleier & Der Kopf des Jochanaan


So manche Opern wecken immer wieder die Neugier vor den Premieren, wie löst die Regie dieses oder jenes marginale Vorkommnis des Werkes, also wie mag Lohengrins Schwan daherkommen, wie Don Giovanni in die Hölle fahren, oder wie mag eben Salome ihren von Herodes erbettelten Tanz der sieben Schleider darbieten oder wie wird man ihr das Haupt des Propheten Johannes des Täufers servieren, wie sie ihn liebkosen?


Das mit dem Tanz löst Regisseuren Schwab auf eine höchst gewitzte Weise: sie lässt Salome dem Dirigenten seinen Taktstock aus der Hand nehmen, stellt sich selbst auf sein Podest und dirigiert mit eigener Hand das Orchester und ihren eigenen Tanz, wohlgemerkt mit dem Rücken zum Publikum, während Stefan Klingele sie dabei mit einer Handycam filmt und Yannick-Muriel Noahs fröhliches Antlitz auf die Seitenwände des Zuschauerraums projiziert wird.


Wie der heikle Akt des Servierens des Prophetenkopfes gehandhabt wird, verrate ich hier nicht, aber ich kann versichern: es fällt ausgesprochen einfallsreich aus und verleiht dem ganzen Stück eine ganz andere, neue Auflösung.


Das Erstaunlichste an dieser Oper, besonders in dieser Inszenierung, ist, dass man Salome bei all den gewagten bis mörderischen Wünschen, die sie sich ersehnt, die sie später ihrem Stiefvater abverlangt und die manches Opfer kosten, ihr dennoch die ganze Oper hindurch Sympathie entgegenbringt. Alle anderen, die auftauchen, verdienen kaum ein Quentchen Verständnis oder Mitgefühl, ausgenommen natürlich Jochanaan und der arme Narraboth, die ganze höfische Bourgeoisie geht einem furchtbar auf die Nerven. Das ist letztendlich – so verstehe ich sie - wohl auch die erklärte Absicht des ausschließlich weiblichen Teams dieser neuen Bremer Konzeption dieser – zumindest in meinen Augen und Ohren - Jahrhundertoper.


Danach?


Der Applaus – Bruchteile von Sekunden nach dem letzten Ton brach er begleitet von lauten Bravorufen aus - war ohrenbetäubend und endete in stehenden Ovationen. Er wurde allen zuteil, aber im ganz besonderen wurden die Salome von Yannick-Muriel Noah, der Jochanaan von Michał Partyka und der Herodes von Christian-Andreas Engelhardt gefeiert.



Eine schöne Sitte ist es längst geworden, dass das Theater seine Premierengäste nach dem Schlussbeifall in die Etage des ersten Rangs zur Premierenfeier einlädt, bei der Intendant Michael Börgerding immer ein paar Details oder auch Anekdoten aus den Entstehungsgeschichten der jeweiligen Produktionen zum Besten gibt, um dann alle an dem Abend Mitwirkenden namentlich und einzeln vorbittet, um ihnen zu danken und wo diese vom versammeltem Publikum noch einmal mit Applaus bedacht werden. Leider hat er am Freitag die professionell agierende und bestens einstudierte Statisterie in dieser Aufzählung ausgelassen, was ich mir hiermit erlaube, nachzuholen.


Nicht das letzte Mal, hoffentlich!


Hoffentlich war es nicht das letzte Mal, dass das THEATER BREMEN nach dem ‚Bajazzo‘ des Jahres 2021 und der neuen ‚Salome‘ Ulrike Schwab für Produktionen an unserem Theater gewinnen konnte. Vielleicht kommt sie so sogar auf eine ähnlich hohe Zahl von Einstudierungen in Bremen wie jener damalige ‚Newcomer‘ aus den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, von dem ich eingangs viel erzählte und bevor dieser in höhere Sphären aufstieg, wie man es ohne zu überspitzen dieser Regisseurin voraussagen kann. Michael Börgerding selbst deutete das in seiner Lobrede auch so an. Immerhin haben Schwab und Friedrich ihre szenischen Laufbahnen auf den Bühnen der gleichen Stadt begommen.


Und nicht das letzte Mal, zum zweiten!


Ich werde es mir nicht nehmen lassen, diese ‚Salome‘ noch mindestens ein zweites Mal, wenn nicht noch öfter, anzuhören und anzusehen. Kommen Sie auch. Es lohnt sich!


Die nächsten Aufführungen sind diese:


  • Samstag, 10. Februar 2024, 19:30 Uhr

  • Mittwoch, 14. Februar 2024, 19:30

  • Freitag, 01. März 2024, 19:30 Uhr

  • Freitag, 08. März 2024, 19:30 Uhr

  • Sonntag, 17. März 2024, 15:30 Uhr

  • Samstag, 06. April 2024, 19:30 Uhr

  • Samstag, 27. April 2024, 19:30 Uhr 

  • Donnerstag, 02. Mai 2024, 19:30 Uhr / Zum letzten Mal (das glaube ich nicht!)

 

Weblinks:


 

Reaktionen:


  • »Mir gefallen Ihre Art Ihrer Rezensionen und Beiträge, die immer ihren starting point in Ihren - bisweilen sehr - persönlichen Anekdoten, Erlebnissen und Erinnerungen haben. So auch dieses Mal: Sie als fast nackter Knabe am Hofe dieser Herodischen patchwork family. Herrlich! Und nicht ganz ohne Erotik...« - Thomas B., Psychotherapeut, Berlin

 

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