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AutorenbildGuenter G. Rodewald

Die Wiege des guten Journalismus…


… liegt nach wie vor in der Provinz. Und so unspektakulär provinziell eine Zeitung sein kann, das demonstriert jeden Wochentag immer wieder auch ein Blatt »DIE NORDDEUTSCHE«, das Beiboot des Bremer Weser-Kuriers für die Stadtteile nördlich von Oslebshausen und die weiteren niedersächsischen Ortschaften drumherum, beiderseits der Weser.


Aber solche Publikationen lassen auch noch Platz und schaffen Ruhe für Berichte aus der Kultur, die bei ihrer öffentlichen Aufführung an ihrem Höhepunkt lediglich 11 Besucher zählen können. So geschehen auf Seite 3 der heutigen Ausgabe der ‚Norddeutschen‘, in der die Journalistin Marina Köglin vom Open-Air-Kulturfestival Teil Nord von SOMMER SUMMARUM in Knoops Park berichtet und darin in aller Hingabe einen langen Passus einem der an dem Abend am alleräußersten Rand dieser vielleicht schönsten Bremer Gartenanlage angebotenen Akte widmet.


Nämlich der unterhaltsamen, unterhaltenden Lesung einer knappen Stunde mit Texten von Jens Laloire, freier Autor und Geschäftsführer der Bremer Literaturkontor, ich überlasse dazu der Rezensentin das Wort, sie schildert das fast poetisch zu nennende Ereignis in den passenden Worten:


»Ausgestattet mit Klappstühlen ziehen eine kleine Gruppe tiefer in den Park hinein. Ziel ist die halbrunde Bank nahe der Jünglingshöhe. Dort liest Jens Laloire, Moderator, Autor und Geschäftsführer des Bremer Literaturkontors. Er hat die Texte für seine 45-minütige Lesung in drei Kategorien unterteilt: Existenzschnipsel, Kleinstadttrümmer und Schnappschüsse. Das Publikum ist nicht groß, aber begeistert: ‚Das war wunderschön. Sehr berührend‘, sagt eine Zuhörerin nach dem Text ‚Nie gelebt‘, den Jens Laloire erstmals öffentlich vortrug.


Während des Vortrags schauen die Zuhörer hinauf ins dichte grüne Blätterdach, hinaus auf die Lesum und genießen die Texte; ebenso poetische wie humorvolle Alltagsbetrachtungen, in denen sich jede und jeder ein Stück weit wiederfinden kann. Hin und wieder halten Radfahrer und Passanten an und lauschen ebenfalls. Nach der offiziellen Lesungszeit fordern die Zuhörer eine Zugabe – und bekommen sie.«


Was bleibt mir anzufügen? Mein Wunsch, dass sich Jens Laloire in seiner alltäglichen Arbeit als Präses des Literaturkontors Zeit freischaufelt, um weiter an seinem »Nie gelebt« zu schreiben, an diesem Roman mit jenem Protagonisten, der es vielleicht einmal schaffen wird, seine enge katholische Kleinstadt zu verlassen und irgendwann wie sein Kreateur ebenfalls in Bremen landet, und so Laloire unsere Stadt literarisch mit einem neuen Werk bereichert und ins feuilletonistische Gespräch bringt, wie das vorher schon andere seiner schreibenden Kollegen geschafft haben. (Siehe bei: J.-G. König: »Diese Stadt ist selten, und ist selten«)


Hier der ganze Artikel:

Und wenn Sie mehr über Jens Laloire wissen wollen, hier ein zwar schon älteres, aber sehr schönes Porträt von ihm, geschrieben von Hendrik Werner, ebenfalls Autor. Hier auch zum Downloaden: Link


 

Wenn Du willst, kannst Du mir gerne Deinen Kommentar schicken, und zwar an diese Mail-Adresse: blog.guenny@mercadodelibros.info.

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