top of page
  • AutorenbildGuenter G. Rodewald

Es wird ein langer Abschied werden

Aktualisiert: vor 6 Tagen


24.03.2024 - Gute drei Monate sind vergangen, seitdem sich seine Familie von ihrem Sohn, Bruder, Schwager und Onkel und ich mich von Hartmut haben verabschieden müssen, meinem geliebten Gefährten seit 1983 und meinem Ehemann seit 2016. Jeden Tag treten immer wieder und aus heiterem Himmel Situationen ans Licht, an denen er mir schmerzlich fehlt und mir damit die Endgültigkeit seines Weggangs glasklar vor Augen tritt. Nachts sind es Träume, bislang aber durchweg belustigender, manches Mal skurriler Art, die sich mit ebenso geträumten Telefonanrufen vermischen, mit denen er mich vor Gefahren warnt oder auch sogar zur Umsicht mahnt.


Hartmut wie ich – auch wie alle um uns herum – wussten, dass seine vor etwa vier Jahren diagnostizierte Erkrankung am Ende keine Gnade oder noch eine letzte Chance schenken würde. So dachten wir viel nach, was auf uns zukommen mag. Hartmut blieb darüber meist verschwiegen, aber in den langen Jahren unseres niemals unterbrochenen Zusammenlebens haben wir beide uns so intensiv kennengelernt, dass es uns auch ohne Worte gelang, dafür mit Blicken, Berührungen, Liebkosungen und mit gemeinsamem Lachen, manchmal auch Tränen, sich miteinander zu verständigen.


Jedem und jeder, der und die das Bedürfnis hat, sich jetzt noch einmal oder erstmals unserem Abschied anzuschließen, gebe ich gerne die Gelegenheit, die zu Hartmuts Ehren und zu seinem Lebewohl am 11. Januar gehaltene Trauerrede herunterzuladen, um sie so nachlesen zu können. Auch die für ihn ausgesuchte und gespielte Musik kann so angehört werden.


Dass es für uns alle, die Hartmut nahestanden, nie wieder so sein wird können, wie es einmal war, als er noch bei uns war, wird jedem klar sein. Mir wird es Tag für Tag immer klarer, dass es für mich ein sehr langer, nein, ich meine bereits zu ahnen, wenn nicht zu wissen, ein wohl ewig dauernder Abschiedsschmerz bleiben wird.


Aber die vielen guten Erinnerungen an Hartmut halten mich recht fest auf den Gleisen und haben längst begonnen, mir immer wieder und immer öfter ein Lächeln ins Gesicht zu werfen. Dabei hilft mir, dass ich mir die Freiheit für solch ein öffentliches Gedenken wie dieses heute hier in meinem Blog nehme, der mir schon über so manchen schwierigen Lebensmoment hinweggeholfen hat. Und dann ist da die Familie und sind da meine, unsere vielen Freunde - ganz lange und manche neu dazugekommene – die an meiner und damit an Hartmuts Seite stehen.


Dafür danke ich allen, und eben gerne auch noch einmal auf diesem Weg.


Trauerrede Version Blog 20240322
.pdf
Download PDF • 1.48MB





 

142 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page