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  • AutorenbildGuenter G. Rodewald

My Ghost Writers - Heute: Eduardo Hojman

Aktualisiert: 19. März


Gerne überlasse ich hier auf meinem Blog das Ruder immer mal wieder anderen, um unter der Rubrik My Ghost-Writers ihre Artikel, Meinungen, Interviews oder Erzählungen zu veröffentlichen. Heute ist es mein Freund Eduardo Hojman (*1964 Buenos Aires), den ich schon seit meinen langen Jahren als Literaturagent in Barcelona kenne. Eduardo arbeitet als Verleger, Autor, und Journalist. Er schreibt für die verschiedenen spanischen aund argentinischen Print-Medien wie Clarín, La Nación, Página 12, La Vanguardia, Cuadernos de Jazz und dem Internet-Magazin COOLT.com. Er ist Autor des Romans Muñeca maldita (Librooks, Barcelona 2016) und Übersetzer ins Spanische der Werke von Martin Amis, Saul Bellow, J.M. Coetzee, Woody Allen und anderen.


Eduardos Artikel, den ich hier mit der freundlichen Genehmigung von COOLT.com in deutscher Übersetzung veröffentliche, ist anlässlich einer gerade bei Editorial Debate (Penguin Libros) erschienenen Biografie der legendären Barcelonenser Literaturagentin Carmen Balcells (1930 - 2015) geschrieben. Verfasst wurde sie von der katalanischen Autorin Carme Riera (*1948 Palma de Mallorca) - sie und ihre Werke wurden und werden nach wie vor von der Agentur Carmen Balcells vertreten - außerdem war sie sehr eng mit der "Máma Grande", wie Gabriel García Márquez sie einmal getauft hatte, befreundet. Von Carme Riera sind auch diverse Titel auf Deutsch erschienen (siehe dnb: https://bit.ly/36Jg3yB)


Lassen wir also Eduardo Hojman erzählen, was er über diese Publikation denkt und was ihm ihre Autorin in einem Interview "verraten" hat.

 

Eduardo Hojman

Lichter und (ein paar) Schatten

über der Mamá Grande des 'booms'

Carme Riera lässt in der Biografie

"Carmen Balcells · La traficante de palabras"

das Leben der Literaturagentin, die das spanische Verlagswesen revolutionierte, Revue passieren


Carmen Balcells, die als bedeutendste Literaturagentin der spanischsprachigen Welt gilt, nicht weniger als sechs Nobelpreisträger vertrat sie und obendrein galt sie als die Förderin des Lateinamerika-Boom - oder für manche galt sie sogar als seine Begründerin -, wurde im Laufe der Jahre zum Objekt der Verehrung, vor allem durch die berühmtesten der von ihr vertretenen Autoren. Gleichzeitig zog sie sich mit ihren meist erfolgreichen Versuchen, die überkommenden Regeln und Gepflogenheiten zu ändern, die vor ihrem Auftreten in der spanischen Verlagswelt herrschten, die Feindschaft vieler Verleger zu, insbesondere dann, wenn einige dieser Vorstöße unorthodoxe Praktiken beinhalteten. Dennoch war Balcells (1930-2015) die Schlüsselfigur bei der Etablierung der Stadt Barcelona als die weltweit führende Metropole für spanischsprachige Literatur, und ohne ihre Arbeit und die ihrer Agentur wäre die spanischsprachige Kulturindustrie eine andere geworden.


Die erfolgreiche und preisgekrönte mallorquinische Schriftstellerin Carme Riera (Palma de Mallorca, 1948), eine enge persönliche Freundin von Balcells und eine der gewichtigen Autorinnen der Agentur, hat jetzt ihre Biographie geschrieben. Das Buch mit dem Titel 'Carmen Balcells, traficante de palabras' | 'Carmen Balcells, Wortdealerin', das jetzt bei Debate erschienen ist, ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit und Recherchen. Es ist ein Streifzug durch das Leben und die Leistungen der Agentin, der Gabriel García Márquez den Spitznamen 'Mamá Grande' gegeben hat, obwohl es auch einige, wenn auch sehr wenige, Stimmen gibt, die anderer Meinung sind, vor allem in Bezug auf Balcells' bisweilen harsche, ja diktatorische Behandlung einiger ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und auch in Bezug auf die Einführung neuer Praktiken und Methoden bei ihrer Politik der Vergabe von Lizenzen an Verlage.

In einem Telefoninterview mit mir räumt Riera ein, dass die Biografie eines Literaturagenten bei Lesern, die nicht zur Kulturindustrie gehören, vielleicht wenig Interesse weckt. "Aber vielleicht", meint sie, "ist es ein Weg, sich einem faszinierenden Charakter, einem brillanten Menschen zu nähern. Mit ihr befreundet gewesen zu sein, gehört zu den guten Dingen, die das Leben für mich bereithielt und es hat mich verändert. Ich denke, das ist eine gute Visitenkarte für jede Figur: jemand, der dich zu einer anderen macht."


Ein großer Teil der Faszination, die von Carmen Balcells ausgeht, ist zweifellos auf die unwiderrufliche Art und Weise zurückzuführen, mit der sie die Verlagslandschaft veränderte, indem sie fast aus dem Nichts den Beruf des Agenten schuf und Verleger und Schriftsteller beeinflusste. "Der Einfluss, den sie auf ihre Schriftsteller hatte, war enorm, denn er hat uns zu Profis gemacht oder versucht, uns dazu zu machen", sagt Riera. "Als Vargas Llosa sich um seine Studenten in London kümmern musste, kam er dadurch viel weniger zum Schreiben. Es gelang ihr, ihn dazu zu bringen, sich nur noch der Literatur zu widmen. Das ist überaus wichtig. Das Beste, was uns passieren kann. Sie war eine echte Pionierin in der Welt der Literaturagenturen. Sie sagte, ein Literaturagent sei ein Vermittler zwischen einem Verleger und einem Schriftsteller, eine Funktion, die sie außerordentlich gut erfüllte."

Riera betont, dass sie nie die Absicht gehabt habe, eine Hagiographie zu schreiben, und dass ihr Buch "nicht nur die Tugenden, sondern auch die Fehler erwähnt; das Positive und das Negative, ja durchaus, es gibt auch negative Aspekte". Dennoch ist der Ton des Buches von einer fast unbändigen Faszination und Bewunderung für die porträtierte Person geprägt. Daniel Vázquez Salles, der Sohn von Manuel Vázquez Montalbán, taucht fast als einzige Person auf, die sich offen gegen Balcells‘ Lebensart ausspricht. So zeichnet sie trotz ihrer Schwächen - oder vielleicht gerade deswegen - das Bild einer Heiligen. "Für uns, für die Autoren, war sie eine Heilige, mit all dem, was sie für uns erreicht hat", entgegnet ihm Riera, die allerdings einräumt, dass "Carmen sehr hart sein konnte".

Balcells' verschwenderische Art gegenüber ihren Autoren ist legendär, sowohl zu denen, die wie García Márquez oder Isabel Allende einen sehr hohen Prozentsatz des Umsatzes ihrer Agentur ausmachten, als auch gegenüber anderen, die sie wirklich mochte. In der Biografie wird klar sowohl die grundsätzliche und entscheidende politische Rolle von Balcells bei der Änderung des Steuerrechts zugunsten der Schriftsteller hervorgehoben, damit diese die Honorarvorschüsse in Etappen erhalten konnten und damit auch nur in Etappen versteuern müssen, als auch die Tatsache, dass Balcells bei mehr als einer Gelegenheit Autoren förderte, die zwar keine großen wirtschaftlichen Erträge für ihre Agentur versprachen, aber für sie einen besonderen literarischen Wert hatten. Manchmal erwähnt Riera das "sistema de torna" , das als "ein katalanisches Wort, das auf das Mehr anspielt, das man vor allem gerne in Lebensmittelgeschäften auf die Waage legt, um das Gewicht einiger Waren zu vervollständigen" beschrieben wird und das heisst: wenn ein Verlag den Titel eines der "großen", also einen hohen Ertrag versprechenden Autoren unter Vertrag nehmen wollte, drängte die Agentur ihm gewissermaßen "einen anderen von einem viel weniger bekannten Autor auf, den Balcells aber für interessant hielt. Es ging also darum, ein Paket zu verkaufen, so wie es Filmverleiher mit Filmen machen". Also nach dem Motto: "Darf's ein bisschen mehr sein?" In einer pikanten Anekdote in der Biografie erzählt Balcells einem deutschen Verleger, dass man, um in Katalonien Erfolg zu haben, zwei Wörter verstehen muss: torna und chanchullo. "Chanchullo ist ein Wort, das sehr viel mit uns zu tun hat, zu uns gehört, von hierhier stammt", erklärt Riera. Chantullo könnte man im Deutschen in etwa mit Geschacher oder Kuhhandel übersetzen. "All das wird eher im Spaß erzählt, verrät aber viel über Carmen und ihren enormen Sinn für Humor".


Eine andere pikante Anekdote in dem Buch erzählt, wie Balcells einmal an einem Ayahuasca-Ritual teilgenommen hatte, und obwohl sie gewarnt worden war, dass die Einnahme dieses Pilzes normalerweise große Weinkrämpfe auslöst und Balcells selbst unter anderem von García Márquez als eine Frau beschrieben worden war, die dich am Wasser gebaut habe, geschah genau das Gegenteil: "Sie weinte nicht, sie lachte", sagt Riera. Wenn es stimmen sollte, dass Ayahuasca das Innerste eines Menschen offenbart, lacht Riera im Interview: "Viele Leute stellen sie als eher weinerlich dar, aber ich erinnere mich an sie, dass sie laut und herzlich gelacht hat. Sehr intelligent und sehr ironisch. Sogar ihre Vorliebe für die Santeria (afroamerikanische Hauptreligion auf Cuba, d. Übers.), die im Buch erwähnt wird und die so auch stimmt, denn sie trug unter ihren Kleidern Heilketten, wurde jedoch immer durch rationale Aspekte kontrastiert. Carmen ließ dabei nichts aus, und obwohl ihr die Tatsache, einen Vertrag am 7., 17. oder 27. eines jeden Monats zu unterzeichnen, vorteilhaft erschien, war es dann nicht irgendein Vertrag, den sie unterzeichnete, sondern einer, der ihr eine erstaunliche Rendite einbrachte".


Auf die Frage, ob es stimme, dass Balcells den lateinamerikanischen Boom ausgelöst habe, weist Riera darauf hin, dass dies "seit dem Jahr 2000" oft gesagt wurde, nicht davor. "Ich glaube, sie hatte einen sehr großen Einfluss, denn sie hat Barcelona zu der Literaturstadt gemacht, die sie damals war und die sie heute leider nicht mehr ist. Das liegt zum großen Teil am Nationalismus, aber auch daran, dass Barcelona jetzt eine gefährliche Stadt gefährlich ist und die, die sie verwaltet, es nicht gut macht".


Balcells' gestörtes Verhältnis zum katalanischen Nationalismus kommt in Traficantes de palabras deutlich zum Ausdruck. Und das, obwohl ihr die katalanische Regierung im Jahr 2000 die Medalla d'Or al Mèrit Cultural (Goldmedaille für kulturelle Verdienste) verliehen hat. Eine Anerkennung, die laut Riera "wahrscheinlich deshalb erfolgte, um nicht hinter dem [spanischen] Kulturministerium zurückzustehen, das Carmen Balcells 1999 die Goldmedaille für ihre Verdienste in den schönen Künsten verliehen hatte".


Andererseits werden in der Biografie auch die zahlreichen Versuche von Balcells hervorgehoben, Institutionen zu schaffen, die Barcelona zur großen Hauptstadt der spanischsprachigen Kultur machen sollten, wie etwa das Projekt Barcelona Latinitatis Patria, das darauf abzielte, "Barcelona in eine authentische Stadt des Buches zu verwandeln, in die sich Forscher und Bibliophile aus der ganzen Welt begeben können, dank eines großen Zentrums, in dem die Dokumente der großen mit der Stadt verbundenen Autoren gesammelt werden". Trotz dieser Bemühungen, die Stadt sichtbar zu machen, bedauert Riera in ihrem Buch, dass die Stadtverwaltung von Barcelona die Agentin noch nicht so gewürdigt hat, wie sie es verdient hätte. "Wir warten immer noch darauf, dass die katalanische Stadtverwaltung Señora Balcells eine Straße, einen Platz oder einen Garten widmet, wie ich es selbst im Januar 2016 und seitdem bei mehreren anderen Gelegenheiten von der Bürgermeisterin Ada Colau gefordert habe", schreibt die Autorin in einem Absatz, der zweifelsohne ihre große Hingabe an die Agentin offenbart.


Dieser Ton der Bewunderung zieht sich durch das ganze Buch, in dem man vielleicht ein wenig vermisst und das einfach fehlt, ist eine stärkere Auseinandersetzung mit dem Erdbeben, das die Nachricht von der unklaren Fusion zwischen der Agentur Balcells und der des gefürchteten US-Agenten Andrew Wylie, der einige Jahre zuvor das gesamte spanische Literaturmilieu, insbesondere Agenten und Verleger, der Korruption bezichtigt hatte, für die Verlagswelt im Jahr 2014 ausgelöst hatte. Diese Aktion führte unter anderem dazu, dass Maribel Luque, eines der wichtigsten Mitglieder der Agentur, diese verließ. Riera erklärt, was sie über diese Episode weiß: "Die Beziehung zwischen Wylie und Carmen begann gut. Sie wollten als Duo eine Agentur gründen, aber er war nur an bestimmten Autoren interessiert, Carmen hat das nicht akzeptiert und so hat es am Ende nicht geklappt. Carmen beschloss, weitere Schritte zu unternehmen, um die Agentur zu verkaufen. Sie war gerade dabei, als sie starb, aber dann hatte sie anscheinend ein Gespräch mit ihrem Sohn, das so kraftvoll und überzeugend war, dass sie in Frieden ging". Heute ist Luque wieder Teil der Agentur Balcells, die von Lluís Miquel Palomares, Carmens Sohn, geleitet wird, dem sie anfangs nicht vertrauen wollte.


"Das stimmt", sagt die Biografin. "Sie hat es so gesagt, und er hat es auch bestätigt. Das ist kein Geheimnis. Bis er sie in einem Gespräch vor ihrem Tod bat, die Agentur nicht zu verkaufen und ihr versicherte, dass er sie übernehmen würde. Und genau daran habe er sich gehalten." Als Riera die Idee hatte, die Biographie von Balcells zu schreiben, war es Lluís Miquel Palomares selbst, der der Autorin "grünes Licht" gab und ihr erlaubte, "alles zu sehen, was das Archiv enthielt".

 

Vielen Dank, Eduardo!


Erlaube mir ein paar durchaus auch persönliche Kommentare zu meiner Übersetzung Deiner Rezension von Carmen Balcells‘ Biographie von Carme Riera. Ich bin sicher, Du gestattest sie mir. Natürlich hatte sie mich sehr neugierig auf das Buch gemacht, was will man mehr als Effekt aus Sicht des Rezensenten? Und sofort nachdem ich sie gelesen hatte, bat ich den Verlag, mir ein Rezensionsexemplar zu schicken, das mich auch umgehend als elektronische Version erreichte.


Wie es wohl fast jeder tut, sieht er in einem solchen Werk zunächst einmal im Namensregister nach, ob dort irgendein Bezug zu seiner Arbeit auftaucht und meine Freude war groß, als ich unter Körner, Ute den Verweis auf die Seite 73 fand und ebenda folgenden Text vorfand, in dem Carme Riera von der großen Flut an Glückwünschen erzählt, die Balcells im Dezember 1999 nach der offiziellen Ankündigung der Verleihung der Medalla de Oro al Mérito en las Bellas Artes / Goldmedaille für Verdienste in der bildenden Kunst an sie aus aller Welt erhalten hatte und für die sie sich mit ihrem Weihnachtsgruss bedankte: „Entre las cartas, personalizadas a mano según el destinatario, destaco dos. Una es la dirigida a la agente literaria Ute Körner, en la que anota que su felicitación es 'la única de una colega, esta medalla dignifica este trabajo tan bestia que hemos elegido. Gracias'". / "Aus den Briefen alle mit einer handschriftlichen Notiz je nach Empfänger, möchte ich zwei hervorheben. Die eine ist an die Literaturagentin Ute Körner gerichtet, auf der sie notiert: sie sei "die einzige einer Kollegin, diese Medaille würdigt die harte Arbeit, für die wir uns entschieden haben. Danke'."


Ich freue mich sehr über dieses Detail, denn ich weiß aus vielerlei Erzählungen und Anekdoten dieser erwähnten einzigen Kollegin, die niemand anderes als meine große Meisterin und enge Freundin Ute gewesen ist, die uns alle viel zu früh - 2008, nur zwei Tage nach der Rückkehr von der Frankfurter Buchmesse - verlassen hatte, wie hoch sie die Balcells schätzte - so verschieden der Arbeitsstil beider als Agentinnen auch war, und wie sehr sie auch Carmens „eiserne Hand“, wie Ute sich ausdrückte, zu spüren bekommen hatte, als sie noch als diejenige mit ihr zu tun hatte, die mit ihr bei Editorial Bruguera Lizenzverträge zu verhandeln hatte.


Aber ich erinnere mich sehr gut, dass Carmen ihre Hochachtung Ute gegenüber ihrerseits ebenso in ihrem Beileidsschreiben zu ihrem Tod an uns in der Agentur zum Ausdruck brachte und die sie um knappe sieben Jahre überlebte. Leider fehlt mir dieses Schreiben heute oder zumindest eine Kopie, um es ebenfalls korrekt zu zitieren.


Die Biografie trägt natürlich sehr viele Details aus Carmen Balcells Leben und Wirken zusammen, keineswegs und längst nicht alle davon sind oder waren bislang Allgemeingut, da war es von Vorteil, dass ihrer Autorin Carmens persönliche Archive wie die der Agentur offenstanden. Aber es fehlen schon die Stimmen, die Momente der Enttäuschungen und Brüskierungen derer, die Balcells manches Mal ausgeliefert waren. Aber solche Erinnerungen müssen dann von anderen geschrieben werden als von einer so engen Freundin, wie Carmen Riera es für Carmen gewesen sein muss.


In der Tat erfährt man vieles aus der verrückten Welt des Publishing, sowohl die, die sich dort weniger auskennen, aber auch diejenigen, die ebenfalls in ihr gesteckt haben oder sich noch immer dort tummeln.


Mich persönlich verbindet mit Carmen Balcells eine kuriose Anekdote: geschehen auf einem mondänen Sommerfest im Haus und Garten eines Verlegers in Sarrià (war es 1992 - im Jahr der Olympiade?). Der große Teil der Gäste hatte bereits viel vom guten Wein und dem reichlichen Cava getrunken, gekifft wurde auch viel, man befand sich schließlich in den End-80ern oder frühen 90ern und eben in Barcelona... Jedenfalls saß ich irgendwo auf einem bequemen Gartensofa neben Carmen, und sie wollte unbedingt mit mir anbändeln, daran bestand keinerlei Zweifel, bis ich ihr vermitteln konnte, aber ihr es dann wohl auch von Dritten signalisiert worden war, dass ihr damit kein rechter Erfolg beschieden sein würde. Keineswegs aus Antipathie, beileibe nicht, aber die sexuellen Begierden waren dann doch zu konträr gelagert. Aber wir haben noch viel Spaß gehabt den Abend, den konnte man zweifellos mit ihr haben und viel (und laut!) gelacht haben wir… Und auch immer wieder gelacht haben Ute und ich, wenn mal wieder jemand dachte, wie überhaupt lange Zeit lang die halbe Branche der festen Meinung war, wir beide wären ein Paar...

Guenter G. Rodewald, Bremen 2022

 

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