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  • AutorenbildGuenter G. Rodewald

Es stinkt in diesem Buch!

Aktualisiert: 4. Sept. 2021


"Frau Zigarette"

Längst wissen die Leser meines Blogs Gedanken frei Haus dass ich Fan von Will Gmehling und seiner Kinder- und Jugendbücher bin. Schon bevor der Bremer Autor im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Jugendbuchliteraturpreis für sein Buch „Freibad“ ausgezeichnet worden war, hatte er bei einer stolzen Reihe deutscher Verlage publiziert, auch bei einigen im Ausland, jetzt reiht sich da auch Beltz & Gelberg mit einer Geschichte ein, die Gmehling für Kinder geschrieben ist, die bereits selbst lesen können oder dabei sind, es zu lernen.


Und da es wichtig ist, dass das Lesenlernen auch Spaß mit sich bringen sollte, ist das in „Warum heulst Du, Heulehund?“ absolut garantiert. Einmal durch Gmehlings fantasievolle, freche Geschichte selbst und genauso überzeugend durch die farbenfrohen im Stil von Buntstiftzeichnungen gestalteten Illustrationen von Anna Schilling, die mit dem Heulehund ihr erstes Buch für Kinder bebildert. Man wartet nach dieser Arbeit schon mit Spannung auf ihre nächste!


Alles spielt sich in einem Mietshaus (Gmehlings stories spielen selten in Schlössern!), in der neben dem kleinen Helden, der uns die Geschichte erzählt, und seiner Familie auch eine garstige Mitbewohnerin lebt, die nie grüßt, mit niemandem redet und obendrein schlecht riecht, weil sie immer vor sich hin pafft. So wird sie von allen auch nur „Frau Zigarette“ genannt. Das ganze Haus stinkt danach. Hundert Zigaretten am Tag sollen es sein, die sie Tag für Tag wegquarzt.


Sie lebt zusammen mit einem kleinen Hund, von dem man im Haus eigentlich nur weiß, dass er potthässlich ist mit seinem ausgefransten Fell, und der den ganzen Tag in der Wohnung herumheult, wenn Frau Zigarette ihn allein lässt. Solche Tiere werden auch gerne Tölen genannt.


Irgendwann muss die ungeliebte Nachbarin ins Krankenhaus, und sie fragt die Familie unseres Freundes, ob sie ihren Hund während der Zeit bei ihnen lassen darf. Zwar erst zögernd, aber dann doch nimmt man ihn auf. Auch in der neuen Umgebung heult er, nun wohl nach seinem Frauchen rufend, bis er dann doch Stück für Stück ruhiger wird und er und unser Held Freunde werden.


Irgendwann kommt Frau Zigarette wieder in ihre Wohnung und damit ins Haus zurück, aber eines guten Tages verschwindet die merkwürdige Mitbewohnerin ganz aus dem Haus, ohne dass sie hinterliesse oder man wüsste, wohin und lässt den Hund allein zurück. Auf wessen Seite der sich schlägt und wie dann diese Liebesgeschichte zwischen dem Jungen und dem Hund ausgeht, kann man sich denken. Wer nicht drauf kommt, so viel sei verraten: gut geht's aus!

 

Weblinks:

 

Wenn Du willst, kannst Du Maggie gerne Deinen Kommentar schicken, und zwar an diese Mail-Adresse: blog.guenny@mercadodelibros.info- Wir freuen uns über jede Reaktion.


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