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  • AutorenbildGuenter G. Rodewald

Ship Ahoy! in NRW

Nachdem ich neulich bereits mein großes Gefallen zu der Ausstellung THE WALL mit Fotos von Annet van der Voort im Denkort Bunker Valentin in Bremen-Farge in diesem Blog zum Ausdruck gebracht hatte (>>> Link), wurde ich dieser Tage auf eine weitere Ausstellung mit Fotos der bekannten Fotografin aufmerksam gemacht. Ihr Titel: SHIP AHOY! und sie wird vom 11. Juli bis zum 22.12.2024 im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop/NRW gezeigt.

 

Die Ausstellung präsentiert sich mit dem Untertitel Seemannsgeschichten aus fünf Jahrhunderten und zeigt auf den Fotografien Grabplatten, Grabstelen und Grabsteine von Kapitänsgräbern auf Kirchhöfen auf den friesischen Inseln in Deutschland, den Niederlanden und in Dänemark. Die Grabinschriften zeigen nicht nur die Lebensdaten der Verstorbenen, sie erzählen auch von den Abenteuern, die diese tollkühnen Männer mit ihren Mannschaften und ihren Schiffen auf sich nahmen, wenn sie in die Arktis zum Walfang hinausfuhren oder später in die Karibik, nach Asien oder nach Nord- und Südamerika ausliefen. 


Die auf den Steinen abgebildeten Schiffe hat die Fotografin jeweils mit Meeres- und Himmelsbildern kombiniert, so dass sie den Eindruck vermitteln, sie würden wieder zu segeln scheinen. Die Fotografin hat außerdem Informationen zu den Fahrten und den Familien der Kapitäne zusammengetragen, die ein facettenreiches Bild der Seefahrt vom 16. bis zum 20. Jahrhundert ergeben.

 

Leider kann ich die Ausstellung selbst nicht besuchen, aber ich meine, mir einen guten Eindruck der Arbeiten von van der Voort machen können, nachdem ich die die Ausstellung begleitete Publikation mit dem gleichen Titel habe ansehen können. Sie ist 2024 im Kettler Verlag erschienen. Auf seinen 65 Seiten zeigt der Band die farbigen Bilder von Annet van der Voort in sehr guter Qualität und erzählt die dazugehörigen stories der Kapitäne. Manche von ihnen hatten das Glück, ihren Lebensabend in ihren Heimatorten oder auf ihren Heimatinseln verbringen zu können, aber viele von ihnen kehrten nie von ihren gefährlichen Reisen zurück.

 

Das Buch:


Wohin geht die weitere Reise der Ausstellung?


Erstaunt war ich darüber, dass man die Fotografien von van der Voort in recht weiter Entfernung von den nördlichen Küsten und Inseln ausstellt, nämlich mitten im tiefen Ruhrgebiet, nahe Recklinghausen. Das spricht für ihre globale Wirkung, ihre Qualität und Aussagekraft, keine Spur von Lokalkolorit bestimmt sie, auch wenn sie so viel von der Geschichte der alten Seefahrerzeiten erzählen und zu ihr besteuern, die alles andere als romantisch waren, sondern von harter, entbehrungsreicher und lebensgefährlicher Arbeit bestimmt waren.

 

Ohne zu wissen, was mit dieser Ausstellung weiterhin geplant oder wo sie unter Umständen schon terminiert ist, kämen sicher weitere Museen, die sich der Historie der Seefahrt widmen, in Frage, diese Zeugnisse aus alten Zeiten mit den von Annet van der Voort heute entstandenen Bildern auszustellen. Sei es das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven, das Hafenmuseum Bremen oder das Internationale Maritime Museum Hamburg, oder das Schiffahrtsmuseum Unterweser in Brake oder den Schiffahrtsmuseum Nordfriesland in Husum, im Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum oder im Flensburger Schiffahrtsmuseum. Dort könnten die van-der- Voortschen Bilder noch viele Betrachter finden.

 

Weblinks:

 

Wenn Du willst, kannst Du mir gerne Deinen Kommentar schicken, und zwar an diese Mail-Adresse: blog.guenny@mercadodelibros.info

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